Monika absolvierte bei uns die Herz-Reha in der Phase II und schrieb folgenden ausführlichen Bericht über ihre Zeit bei uns:

„Hätte mir vor Monaten jemand gesagt, dass ich Probleme mit dem Herzen habe, ich hätte ihn ausgelacht.

 

Es ging mir gut, ich war leistungsfähig und für mein Alter, ich bin 71, sehr fit.

 

Bei meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung fielen meinem Arzt kleine Unregelmäßigkeiten beim EKG auf, und weil er sehr genau ist, wollte er dies durch genauere Untersuchungen abgeklärt wissen. Eigentlich machte ich nur ihm zuliebe diese Untersuchungen, denn ich war überzeugt, dass man nichts bei mir finden würde. Als ich jedoch nach der Kathederuntersuchung mit zwei Stents und einer Unmenge Medikamenten aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sah meine Welt plötzlich anders aus…

 

Irgendwie konnte ich nicht begreifen, was da eigentlich mit mir geschehen war, ich spürte nichts, fühlte mich körperlich wie immer und trotzdem war nichts wie vorher.

 

Ich hatte das Vertrauen zu meinem Körper und meinen Instinkten verloren, ich wusste nicht mehr, was mir guttat und vor allem wusste ich nicht mehr, was ich mir körperlich zumuten konnte. Durfte ich außer Atem kommen beim Sport, bei Haus- und Gartenarbeiten? Schadete es mir, wenn ich mich anstrengte?

 

Auch mein seelisches Wohlbefinden hatte sich irgendwie verändert. Nicht, dass ich depressiv geworden wäre, nein, das war es nicht, aber ich war emotionslos, gleichgültig und an allem desinteressiert.

 

Dass ich plötzlich so viele Medikamente nehmen musste, störte mich anfangs auch sehr massiv und eigentlich war ich nur mehr müde und hätte am liebsten den ganzen Tag geschlafen.

 

Eine liebe Freundin gab mir den Tipp, eine REHA zu machen und empfahl mir die ambulante REHA am Grabenweg. Nach anfänglichem Zögern begann ich mich dafür zu interessieren und googelte mich durch sämtliche Angebote. Die stationäre REHA war schon verlockend, kein Haushalt, keine Verpflichtungen …jedoch erfuhr ich, dass ich viel länger auf einen Platz würde warten müssen als bei der ambulanten REHA und da ich möglichst schnell wieder auf die Beine kommen wollte, habe ich mich für die ambulante REHA entschieden.

 

ICH HABE ES KEINE SEKUNDE BEREUT!!!!

 

Der erste Tag in der REHA verlief anders, als ich es mir vorgestellt hatte:

 

Ich wurde zu einer ärztlichen, administrativen und therapeutischen Begutachtung eingeladen und erwartete mir laufbandähnliche, routinemäßige Untersuchungen, wie sie eben normalerweise in größeren Anstalten stattfinden.

 

Ich wurde von sehr freundlichen, aufmerksamen und interessierten Ärzten und Therapeuten empfangen und auf „Herz und Nieren“ untersucht und befragt. Sie gaben mir das Gefühl, es ist ihnen wichtig, dass ich mich hier, in diesen Räumen, regenerieren und verbessern konnte.

 

Auch der Fragebogen, den ich ausfüllen musste, trug dazu bei, dass ich mich ernstgenommen fühlte. Gleichzeitig wurden mir bei einigen Fragen meine momentanen Unzulänglichkeiten vor Augen geführt, was mich schon ein wenig nachdenklich machte…

 

Nach den Eröffnungsvorträgen und dem Kennenlernen meiner zukünftigen Trainingsgruppe wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

 

Nun hieß es ab sofort, dreimal die Woche früh aufstehen, das Training begann meist schon um 8.00 Uhr morgens und dauerte bis mittags, Ergometrie, Krafttraining, Bewegungs- und Koordinationstherapie, dazwischen Vorträge über Ernährung und Psychologie, medizinische Fachvorträge, Entspannungsübungen…die ersten Male kam ich müde nach Hause und schlief erschöpft bis in die Abendstunden.

 

Dies hinderte mich jedoch nicht daran, mich schon auf die nächsten Einheiten zu freuen, es machte mir Spaß, mich zu fordern, ständig von sehr, sehr netten und kompetenten Mitarbeitern des Zentrums umgeben zu sein und außerdem bestand meine Gruppe aus sehr, sehr lieben Menschen, wir mochten uns von Anfang an, was natürlich unseren Trainingsverlauf zusätzlich positiv beeinflusste.

 

Das REHA Zentrum wurde für mich fast schon wie ein zweites Zuhause, ich fühlte mich wohl und egal, welches Programm vorgesehen war, es wurde immer sehr interessant und vielseitig gestaltet und dabei wurde immer auf die individuellen Befindlichkeiten der Patienten geachtet. Es war schön, zu erleben, wie täglich mehr Kraft und Energie in mir wuchs, wie ich mich veränderte, wie ich wieder lernte, mich zu spüren, mich zu fordern, physisch und psychisch bin ich ein Stück gewachsen.

 

Meine Therapie ist nun vorbei, bei den Abschlussuntersuchungen stellte ich große Fortschritte fest und generell kann ich nur festhalten, dass ich eine sehr gesundheitsfördernde, lehrreiche und menschlich großartige Zeit erlebt habe.“

 

Wir danken Monika für ihren ausführlichen Bericht und wünschen ihr nur das Beste für die Zukunft!